Nach dem Attentat: In Schöntal versammelten sich Demonstranten
ASCHAFFENBURG – Am Freitagnachmittag betreute die Aschaffenburger Polizei zwei Versammlungen im Stadtgebiet. Rund 500 Personen demonstrierten gegen eine Gedenkveranstaltung einer politischen Partei, an der etwa 70 Teilnehmer teilnahmen. Das eigentliche Versammlungsgeschehen verlief nach Angaben der Polizei insgesamt friedlich, lediglich gegen Ende kam es zu lautstarkem Gegenprotest.
Die Kundgebung der politischen Partei fand zwischen 16:00 und 17:00 Uhr stationär am „Blauen Klavier“ statt. Parallel dazu wurde kurzfristig eine Gegenversammlung im Bereich der Platanenallee angemeldet, an der etwa 50 Personen teilnahmen. Die Polizei trennte die unterschiedlichen Gruppen räumlich, um Konflikte zu vermeiden. Zwar befanden sich auf der Versammlungsfläche Personen mit unterschiedlichen Meinungen, doch die inhaltliche Auseinandersetzung verlief weitgehend gewaltfrei, im Sinne der Grundgedanken der Versammlungsfreiheit.
In einem Einzelfall musste die Polizei jedoch einschreiten, als ein Mann aus dem bürgerlich-linken Spektrum ein Mikrofon warf. Ob dabei jemand verletzt wurde, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Nach Abschluss der Kundgebung der politischen Partei formierten sich immer mehr Personen um die Versammlung, um den Redebeiträgen zu folgen. Mit Ende der Veranstaltung war lautstarker Gegenprotest in Form von Sprechchören zu hören. Im Zuge der Abwanderung der Teilnehmer kam es zu Spannungen zwischen den Gruppen. Die Polizei trennte die Beteiligten und setzte vereinzelt körperliche Gewalt, wie das Zurückdrängen von Personen, ein, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern.
Die Polizei berichtete von mehreren Straftaten im Zusammenhang mit den Versammlungen. Ein Tatverdächtiger soll den sogenannten Hitlergruß gezeigt haben. Gegen eine weitere Person wird wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
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