Digital und klimafreundlich – Schonungens Grundschule setzt neue Maßstäbe
SCHONUNGEN, LKR. SCHWEINFURT – Unglaublich, aber wahr: In Schonungen wurde ein 15 Millionen Euro teures Großprojekt, der Neubau der Grundschule, nicht nur im Zeitrahmen und günstiger als geplant realisiert, sondern auch ohne Kreditaufnahme finanziert.
Die neue Grundschule, ein zukunftsweisendes Gebäude in direkter Nachbarschaft zu Schwimm- und Turnhalle, Realschule, Kindergarten mit Kinderkrippe, Energiezentrale, Freisportgelände, Waldkindergarten und Ringersporthalle, wurde im Rahmen eines großen Schulfests feierlich übergeben. Bürgermeister Stefan Rottmann konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter ehemalige Schulleiter und Lehrer, Vertreter des Schulamtes, Planer, Handwerker und das Architekturbüro Holger Philipp, das maßgeblich an der Realisierung beteiligt war.
Das Schulhaus setzt neue Maßstäbe in Sachen Digitalisierung und Klimafreundlichkeit. Eine PV-Anlage auf dem Dach produziert Strom, Regenwasser wird in Zisternen für die Bewässerung gesammelt, geheizt wird im Winter unter anderem mit Hackschnitzeln aus Gemeindewäldern, und im Sommer sorgt eine zentrale Lüftungsanlage für angenehme Temperaturen in den Klassenzimmern. In Kürze wird auf dem Gelände der Naturfreunde dank LEADER-Förderung auch ein Mehrgenerationenspielplatz fertiggestellt.
Landrat Florian Töpper zeigte sich beeindruckt von dem Ergebnis und lobte das Engagement der Großgemeinde im Bereich Bildung und Kinderbetreuung. Die Segnung der Schule übernahmen Pfarrer Andreas Heck und Andreas Duft gemeinsam mit den Schülern. Auch Schulamtsdirektorin Stefanie Schiffer, Schulleiterin Jana Niedermeyer und Musikschulleiterin Andrea Schärringer gehörten zu den Rednern.
Im kommenden Jahr wird an der Grundschule eine Bläserklasse starten, unterstützt von der Robert-Hofmann-Stiftung und der Musikschule. Die Blaskapellen der Großgemeinde gaben zur Eröffnung ein gemeinsames Konzert, und auch der Schulchor, die Trommlerklasse und die Realschulband traten auf.
Für die Kinder gab es ein buntes Programm mit Hüpfburg, Spielkiste und Mitmachstationen. Für die Erwachsenen wurden regionale Spezialitäten angeboten.
Bereits Ende des letzten Jahres zogen die über 300 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern von der alten in die neue, digital und klimafreundlich ausgestattete Schule um.
Der neue Standort am Schulzentrum bietet zahlreiche Vorteile und Synergien, unter anderem die Anbindung an die neue, mit Hackschnitzeln betriebene Energiezentrale.
In den letzten Jahren hat Schonungen Millionen in das Umfeld des Schulzentrums investiert, darunter eine neue Straßenumfahrung, Parkplätze, Haltestellen, Gehwege, eine neue Kinderkrippe und die Energiezentrale mit Nahwärmeverbund. Auch die gesamte Infrastruktur im Untergrund wurde erneuert.
Der neue Gebäudekomplex bietet Platz für rund 350 Schüler in 12 Klassenzimmern, Gruppenräumen, einer großzügigen Pausenhalle mit Mensa, Verwaltungsräumen, Ganztagsbereichen und Fachräumen. Durch den Anbau an die Schwimm- und Turnhalle konnten zusätzliche Geräteräume geschaffen werden. Ein weitläufiger Pausenhof mit Bereichen für Veranstaltungen erstreckt sich nach Osten.
Das Gebäude wurde nach modernsten energetischen Standards errichtet und erreicht sogar Passivhausstandard, was mit einem KFW-Zuschuss von über einer Million Euro belohnt wird. Das Dach ist begrünt und mit einer 80 KW-Photovoltaikanlage ausgestattet. Ein ausgeklügeltes Lüftungssystem sorgt für Kühlung im Sommer, und eine nachhaltige Regenwassernutzung ist realisiert.
Neben der KFW-Förderung erhielt Schonungen einen staatlichen Zuschuss von rund 7 Millionen Euro. Bürgermeister Rottmann dankte allen Beteiligten für die hervorragende Arbeit. Während sich Lehrer und Schüler an das neue Schulhaus gewöhnen, kündigte er bereits das nächste Großprojekt an: den Umbau der alten Grundschule zu einem modernen Wohnquartier für rund 10 Millionen Euro.
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