„Vögel fliegen weite Strecken“: Ausstellung im Foyer des Landratsamts Schweinfurt
LANDKREIS SCHWEINFURT – Was bewegt Kinder und Jugendliche, die aus ihrer Heimat fliehen mussten? Welche Gedanken tragen sie mit sich? Welche Ängste, welche Hoffnungen? Diesen Fragen widmet sich derzeit eine eindrucksvolle Ausstellung im Foyer des Landratsamts Schweinfurt.
Unter dem Titel „Vögel fliegen weite Strecken“ werden Werke gezeigt, die im engen Zusammenhang mit dem Engagement der HUGO-VON-TRIMBERG-SCHULE in NIEDERWERRN entstanden sind. Besonders bemerkenswert: Die Schule unterhält eine Außenstelle in der unterfränkischen ANKER-Einrichtung des Freistaats Bayern, in der aktuell rund 100 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Genau diese jungen Menschen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.
Die Idee zur Ausstellung entstand im Sommer 2024, als sich die Schüler der ANKER-Außenstelle am Schulfest beteiligen wollten. Daraus entwickelte sich ein künstlerisches Projekt mit großer emotionaler Tiefe. Die Schüler gestalteten Collagen aus Bildern und selbst verfassten Texten – in ihrer Muttersprache, später ins Deutsche übersetzt. Darin berichten sie über ihre Fluchterfahrungen, ihre Herkunft, ihre Träume und ihr Ankommen in einem neuen, fremden Land. Die Geschichten stammen unter anderem aus der UKRAINE, ARMENIEN, SOMALIA und AFGHANISTAN.
Zur Ausstellungseröffnung bedankte sich Landrat FLORIAN TÖPPER bei den Verantwortlichen der Schule, insbesondere bei Schulleiterin TANJA HOCHREIN und Lehrerin DIANA HICK. Auch Niederwerrns Bürgermeisterin BETTINA BÄRMANN schloss sich dem Dank an. Töpper betonte: „Flucht und Migration sind oft abstrakt – diese Ausstellung aber macht das Thema greifbar und gibt den Kindern ein Gesicht.“
Insgesamt 20 Werke sind zu sehen – jedes ein Unikat, jedes ein Ausdruck persönlicher Erfahrung. Als bleibende Erinnerung erhielten alle beteiligten Kinder und Jugendlichen einen Sammelband mit ihren Werken.
Die Ausstellung ist noch bis Ende April während der Öffnungszeiten im Foyer des LANDRATSAMTS SCHWEINFURT zu sehen. Ein Besuch lohnt sich – nicht nur aus künstlerischer Sicht, sondern auch, um einen ehrlichen, berührenden Einblick in das Leben junger Menschen auf der Flucht zu erhalten.
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