SW1-Familie und Gesundheit

Diagnose Demenz und gute Pflege

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BAD KISSINGEN – Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leben mit der Diagnose Demenz und benötigen entsprechende Unterstützung.

Ein Großteil dieser Betroffenen, etwa 80 Prozent, wird zu Hause von Angehörigen oder Ehrenamtlichen gepflegt. Dieses hohe Engagement erklärt das starke Interesse an der Auftaktveranstaltung des Landkreises Bad Kissingen im Rahmen der Initiative GutePflege – Daheim in Bayern. Das Thema lautete „Demenz, Tipps für den Pflegealltag und einen konfliktfreien Umgang zu Hause“.

Referentin Karin Steininger-Manske von der Gerontopsychiatrischen Vernetzung Main-Rhön informierte an zwei Nachmittagen über das Krankheitsbild Demenz. Ein Termin richtete sich gezielt an ehrenamtlich Engagierte, der andere an pflegende Angehörige. Steininger-Manske betonte, dass bis zu 45 Prozent des Demenzrisikos durch die eigene Lebensweise beeinflusst werden. „Eine gesunde Lebensweise, die Behandlung von medizinischen Risikofaktoren und das Pflegen sozialer Kontakte können das Risiko, an einer Form von Demenz zu erkranken, erheblich senken“, erläuterte sie. Auch auf die Rolle einer unbehandelten Hörminderung wies sie hin: „Eine nicht ausgeglichene Hörminderung erhöht das Demenzrisiko um sieben Prozent.“

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Neben der Sensibilisierung für verschiedene Demenzformen und deren Auswirkungen standen besonders die Herausforderungen im Fokus, die bei der Pflege auftreten können, wenn erkrankte Menschen herausfordernde Verhaltensweisen zeigen. Diese äußern sich etwa durch lautes Rufen, sich wiederholende Sätze oder sogar körperliche Aggressionen. „Oft stehen dahinter unbefriedigte Grundbedürfnisse wie Schlaf, Nähe oder Schmerzfreiheit“, erklärte Steininger-Manske. Ihr Rat: „Begeben Sie sich in die Welt des an Demenz erkrankten Menschen. Es kostet Sie unnötig Kraft, die Betroffenen von Ihrer Realität zu überzeugen.“

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Im Anschluss an die Vorträge standen Steininger-Manske und das Team von GutePflege Landkreis Bad Kissingen – Stephanie Tratt, Lea Behr und Rita Hillenbrand – für persönliche Gespräche zur Verfügung. Hillenbrand betonte die Bedeutung der Selbstfürsorge: „Es ist wichtig, dass pflegende Angehörige nachsichtig mit sich selbst sind und Unterstützungsmöglichkeiten nutzen.“ Die GutePflege-Lotsinnen des Landkreises bieten Informations- und Austauschmöglichkeiten für solche Situationen an.

Die nächste Veranstaltung für pflegende Angehörige findet am 25. Juni um 15 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Bad Kissingen statt. Das Thema lautet „Ernährung im Pflegebedarf“. Interessierte werden um vorherige Anmeldung gebeten. Kontaktmöglichkeiten: telefonisch unter 0971-8015400 oder per E-Mail an gutepflege@kg.de.

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