Computer Vision-Technologien: Revolution für Diagnose und Verlaufsbeurteilung der Parkinson-Krankheit?
NeuroTech-Innovationspreis für Maximilian U. Friedrich
WÜRZBURG – Dr. Maximilian U. Friedrich, Assistenzarzt und Wissenschaftler an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW), wurde auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Berlin für seine wegweisenden Forschungsarbeiten ausgezeichnet.
Mit dem „NeuroTech-Innovationspreis“ der Manfred und Ursula Müller-Stiftung sowie der DGN, der mit 50.000 Euro dotiert ist, werden seine Entwicklungen zur KI-basierten Videoanalyse für die Diagnose und Verlaufsbeurteilung von neurologischen Bewegungsstörungen, wie sie bei der Parkinson-Krankheit auftreten, gewürdigt.
Dr. Friedrich und sein Team nutzen dabei innovative Technologien aus dem Bereich der Computer Vision, einer Sammlung von Algorithmen, die Computern helfen, visuelle Informationen zu analysieren und zu verstehen. Diese Technik, die bereits in Bereichen wie autonomes Fahren und industriellen Inspektionen zum Einsatz kommt, soll nun die neurologische Diagnostik revolutionieren. Ziel ist es, die Schwere der Parkinson-Symptome, wie Zittern und verlangsamte Bewegungen, präzise und objektiv zu messen.
„Die KI-gestützte Videoanalyse erfasst Bewegungsmuster, die mit bloßem Auge oft schwer zu beobachten sind, und gibt so einen detaillierten Überblick über den Krankheitsverlauf“, erläutert Dr. Friedrich. Durch den Einsatz einfacher Geräte wie Smartphones können die motorischen Symptome dokumentiert und die Effekte medikamentöser Therapien oder die Tiefen Hirnstimulation individuell bewertet werden. Dies könnte die personalisierte Behandlung von Parkinson-Patienten grundlegend verbessern.
Das Preisgeld wird Dr. Friedrich für die weitere Entwicklung und klinische Erprobung dieser Technologie nutzen, um in Zukunft eine eigene Arbeitsgruppe für KI und digitale Anwendungen in der Neurologie zu etablieren.
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