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Kaufland plant Massenentlassung Lager Donnersdorf! – Betriebsrat und ver.di erklärt den Widerstand und Kampf um jeden Arbeitsplatz!

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DONNERSDORF – Im Kaufland-Lager in Donnersdorf bei Schweinfurt arbeiten rund 550 Beschäftigte. Es handelt sich um den einzigen Lagerstandort von Kaufland, der ausschließlich Hartwaren lagert und alle rund 800 Kaufland-Filialen in Deutschland beliefert.

Bereits im Jahr 2012 stand Kaufland wegen fragwürdiger Abgrenzungen zwischen Stammpersonal und Werkvertragsarbeitnehmer*innen bundesweit in der Kritik. Damals führte dies zu Millionenstrafen und dem Ende der prekären Werksarbeitsverträge. Die betroffenen Beschäftigten wurden daraufhin in tarifliche Arbeitsverhältnisse übernommen.

Umso überraschender ist die nun bekannt gewordene Überlegung der Unternehmensleitung, reguläre Tätigkeiten im Lager wieder durch Werkverträge ausführen zu lassen. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft ver.di zeigen sich entsetzt, zumal zuvor nie von Versorgungsproblemen bei der Belieferung der Filialen die Rede war.

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Trotz eines bereits flexiblen Arbeitszeitmodells bot der Betriebsrat weitere Anpassungen an, um Entlassungen zu verhindern. Laut Kaufland selbst wären Werkvertragsarbeitnehmer*innen teurer als das Stammpersonal. Eine Betriebsversammlung und eine anschließende Befragung der Belegschaft signalisierten mit deutlicher Mehrheit die Bereitschaft, zusätzliche Flexibilisierungen mitzutragen.

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Trotz dieser Kooperationsbereitschaft plant Kaufland offenbar die Einführung von Werkverträgen, vornehmlich durch Unternehmen, die osteuropäische Arbeitskräfte beschäftigen. Diese Entscheidung könnte bis zu 350 Beschäftigte ihre tariflich gut bezahlten Arbeitsplätze kosten. Besonders betroffen wären jene, die vor etwa 12 Jahren ihren Lebensmittelpunkt in den Raum Haßfurt verlegt haben.

Peter König, ver.di-Sekretär, kritisiert diesen Schritt scharf: „Kaufland tauscht gute Arbeit gegen schlechte Arbeit. Das ist ein Skandal!“ Er bezeichnet es als zynisch, dass Kaufland auf seiner Internetseite mit fairen Arbeitsbedingungen wirbt, während in Donnersdorf massiv Arbeitsplätze gefährdet werden.

Am kommenden Mittwoch will Kaufland dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di die geplanten Maßnahmen offiziell vorstellen. Die Beschäftigten und ihre Vertreter hoffen auf eine Lösung, die den Erhalt der Arbeitsplätze sichert.

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