Branchenstreiktag im Gesundheitswesen in Bayern – Auch im Leopoldina Krankenhaus Schweinfurt wurde gestreikt
SCHWEINFURT – Die Beschäftigten des Leopoldina Krankenhauses zeigen sich enttäuscht und frustriert über die stockenden Tarifverhandlungen. Nach der zweiten Verhandlungsrunde ohne Angebot der Arbeitgeberseite ist die Geduld vieler endgültig am Ende. Die Gewerkschaft ver.di reagiert mit Warnstreiks.
Protest gegen Reallohnverluste und schlechte Arbeitsbedingungen
„Die Arbeitgeberseite signalisiert uns, dass sie auf Reallohnverluste abzielen – und das bei einer Laufzeit von 36 Monaten! In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist das nicht tragbar“, kritisiert Hilal Tavsancioglu, ver.di-Gewerkschaftssekretärin für Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft im Bezirk Schweinfurt.
Die Enttäuschung der Beschäftigten ist groß: Während der Corona-Pandemie galten sie als systemrelevant, doch nun fehlt es an fairer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen. Kritik gibt es auch daran, dass selbst grundlegende Forderungen wie bezahlte Pausen bei Wechselschichtdiensten oder eine gerechtere Behandlung von Teilzeitkräften weiterhin ignoriert werden.
Warnstreik im Leopoldina Krankenhaus
Als Reaktion auf die gescheiterten Verhandlungen rief ver.di am Donnerstag, den 06. März 2025, zum Streik im Leopoldina Krankenhaus auf. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen machen deutlich, dass sie nicht länger auf Wertschätzung und faire Bezahlung warten werden.
Aktionen zum Equal Pay Day und Feministischen Kampftag
Anlässlich des Equal Pay Days (07. März) und des Feministischen Kampftags (08. März) setzen die ver.di Frauen ein Zeichen gegen Ungleichheit und Diskriminierung. In verschiedenen Betrieben im Bezirk werden Rosen verteilt, um auf die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt aufmerksam zu machen.
„Wir kämpfen nicht nur für gerechte Löhne, sondern auch für eine bessere Anerkennung der Arbeit, die zu einem Großteil von Frauen geleistet wird“, betont Marietta Eder, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di.
Die Beschäftigten fordern eine ernsthafte Antwort der Arbeitgeber – für faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung ihrer täglichen Leistung.
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!