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Neues aus dem Rathaus: Die Stadt Schweinfurt rüstet auf in Sachen Social-Media und Öffentlichkeitsarbeit


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SCHWEINFURT – Schweinfurt und seine Stadtratssitzungen… Am Dienstagfrüh war´s mal wieder ein Beispiel, wie schwer sich die Stadt tut in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Transparanz. Kaum mehr als 30 Leute schauten sich den Livestream der Sitzung im Netz an. Scheinbar besteht so gut wie kein Interesse an dem, was die Bürgervertreter im Rathaus beschließen.

Auch deshalb waren personelle Veränderungen das Thema in der Tagesordnung. Die Stadt will aufrüsten. Will neue Stellen schaffen, zudem Planstellen umwandeln. Der Bereich Social-Media und Öffentlichkeitsarbeit soll verstärkt werden. Weil die bisherigen Damen überlastet sind, teils in Elternzeit arbeiten, auch am Wochenende oder abends ran müssen. Vor allem freilich die Umwidmungen diverser anderer Stellen verursachen aber über 400.000 Euro Mehrkosten jährlich.


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Ein Organisations-Gutachten nach einer professionellen Untersuchung hat die Notwendigkeit dieser Veränderungen ergeben. 40 anwesende Stadträte bestätigten das mit dem Beschluss. Allerdings nach langer, mehr als einstündiger Diskussion. Weil das Gutachten den Stadträten nicht vorgelegt wurde. „Ohne es zu kennen können wir nicht abstimmen“, meinte beispielsweise Dr. Ulrike Schneider (ödp/ Initiative Zukunft).


„Wir brauchen zwingend Social Media, um an die Bürger zu kommen“, weiß der für den Bürgerservice zuständige Referent Jan von Lackum. Er und die Pressesprecherin Dr. Anna Barbara Keck widersprachen Dr. Schneiders Ansicht, die neu zu schaffende Stelle im Bereich Social-Media und Öffentlichkeitsarbeit würde nur für „PR für die Herrschenden“ und für einen „Informations-Tsunami“ sorgen.

FDP-Mann Georg Wiederer kritisierte die hohen Kosten, CSU-Fraktionschef Stefan Funk riet: „Wir sollten das Ergebnis des Gutachtens, das wir in Auftrag gegeben haben, auch respektieren!“ Und für SPD-Stadtrat Johannes Petersen sind es einfach „Aufgaben des 21. Jahrhunderts, die geleistet werden müssen“. Christiane Michal-Zaiser (pro Schweinfurt) entgegnete: „Ich freue mich schon auf die nächsten Haushalts-Beratungen und auf die Kürzungen dann bei den freiwilligen Leistungen…!“

Zumindest besteht so nun die Chance, dass die 2016 letztmals erneuerte, inzwischen völlig veraltete und inhaltslose Homepage der Stadt Schweinfurt mit der Meldung des Bombenfunds von Ende April als aktuellstes Thema demnächst wieder in Schuss gebracht werden kann.

Weitere 103.300 Euro kostet eine weitere Planstelle „Wissenschaftliche Mitarbeiter/in für die lokale Rückert-Forschung“ im Kulturamt auch da mit teils Öffentlichkeitsarbeit. Abgesegnet vom Stadtrat, um den Dichter und großen Sohn der Stadt wieder in den Mittelpunkt Schweinfurts zu rücken.

Ein Frage muss generell erlaubt sein: Personalamtsleiter Armin Seebauer ist aus rechtlichen Gründen beim Livestream nie zu hören. Welchen Wert hat eine Übertragung einer Stadtratssitzung, wenn wichtige Informationen dann nie zu erfahren sind? Und lohnt es sich wirklich, eine Stadtratsitzung zu zeigen, wenn sich kaum mehr als 30 Leute dafür interessieren?


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