
SCHWEINFURT – Die beiden Schweinfurter Spitzensportler Fabian Sagstetter (Faustball) und Lorenz Grimm (Rudern) gewannen in diesem Jahr jeweils den Weltmeistertitel. In Würdigung dieser außergewöhnlichen Leistung empfing Oberbürgermeister Sebastian Remelé am Dienstag die beiden Sportler im Trausaal des Alten Rathauses.
Alles über ihre Erfolge weiter unten in den Links zu den (jüngsten) Triumphen.

Wenn man so will, stehen beide für unterschiedliche Generationen. Sagstetter ist schon über 30, seit rund 15 Jahren erfolgreich, mehrfacher Welt- und Europmeister sowie Gewinner der World Games. Grimm hat mit seinen 18 Jahren die komplette Zukunft noch vor sich. Was beide eint: Sie vertreten die Stadt hervorragend nach außen.
Beide sind in echten Traditions-Sportarten unterwegs und durften sich ins seit 1917 existierende Goldene Buch der Stadt eintragen. „Das bemühen wir nur in sehr seltenen Fällen“, sagt Remelé.
Fabian Sagstetter ist inzwischen Berufsschullehrer „und kein Jugendlicher mehr“ (Remelé). Als „Gesicht des Faustballs in Schweinfurt und Deutschland“ bezeichnete der OB den Kapitän der Nationalmannschaft und mehrfachen Sportler des Jahres in Schweinfurt.
Lorenz Grimm gewann diesen Titel auch schon mal. Erst 2017 entschied er sich mit zwölf Jahren für das Rudern, feierte schnell Erfolge und krönte sich nun als Weltmeister. Er zieht jetzt zum Studieren nach Hamburg und bleibt dabei natürlich am Wasser.
Beide Sportler hatten vor dem Eintrag ins Goldene Buch kleine Reden vorbereitet. Sagstetter bezeichnete die Ehrung als „nicht selbstverständliche Wertschätzung und Anerkennung“ und erzählte davon, dass er 2007 als 17-Jähriger bei der letzten Heim-WM vor der jüngsten in Mannheim damals in Oldenburg auf der Tribüne saß und niemals daran gedacht hatte, 2009 bereits mittendrin zu sein im internationalen Faustball-Geschehen. Mittlerweile ist er seit Jahren einer der besten, wenn nicht der beste Spieler der Welt.
Grimm bezeichnete den Anlass als „große Ehre und die Möglichkeit, tiefe Dankbarkeit auszusprechen“. Erst vor sechs Jahren überredete ihn sein Vater, ins Boot zu steigen. Vor der jüngsten WM galt es für ihn, im vierwöchigen Trainingslager 26 Stunden pro Woche hart zu arbeiten. Als offizieller Amateur im Sport, allerdings – wie bei Sagstetter – mit professioneller Einstellung. Fritz Baumann und Joachim Sagstetter vom Ruder-Club und vom TV Oberndorf, den beiden Heimatvereinen, durften eine Art Laudatio halten.
Oberbürgermeister Sebastian Remelé sagte Grundsätzliches und bezeichnete Deutschland als „kranken Mann Europas. Unser Arbeits-Ethos hat ein bedenkliches Niveau erreicht. Wir fallen auch im Sport zurück. Schweinfurt ist im Fußball, im Fechten oder im Korbball nicht mehr oben angesiedelt.“
Die Frage sei, „wie sehr die Jugend noch bereit ist, sich zu plagen, Schweiß oder auch mal die ein oder andere Träne zu vergießen. Doch wir wollen nicht in Depressionen verfallen und Trübsal blasen. Denn wir haben sie ja noch, die Spitzensportler!“
Solche, die im Leben stehen. Was eine Zusatzgeschichte beweist: Bei der Kirchweih in Oberndorf stand Fabian Sagstetter neulich im Grillstand. Auf dem Gelände des TVO, auf dem der Verein gerne die Deutschen Meisterschaften im Faustball 2024 austragen möchte.
Unter den Fotos noch zwei Links zu Berichten, in denen es um die jüngster Erfolge der beiden Schweinfurter Sportler in diesem Sommer geht, als beide in Mannheim und Paris Weltmeister wurden:
Ein überragender Ruder-Triumph: Der Schweinfurter Lorenz Grimm wird in Paris Weltmeister
Unfassbar: Der Schweinfurter Fabian Sagstetter wurde zum vierten Mal Faustball-Weltmeister
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