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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Spitze Zungen: Nackte Flitzer und die Regensburger Domspatzen


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„Blut und Glitzer, nackter Flitzer…“, so oder ähnlich erklang es am späten Samstagabend, als der Herr der Verlorenen an sich deshalb gröhlte, um seinem Land eine besseren Gegenwart in der Musikbranche zu ermöglichen. Ab 21 Uhr schaffte ich es tatsächlich erstmals seit gefühlt immer, den Eurovisions Singsang komplett anzuschauen. Bis 1 Uhr…

Warum? Weil Deutschland einen Beitrag und eine Band entsendete, der/die alle vier Jahre so einen Contest auch mal gewinnen würden. Je nach Großwetterlage in der Welt. Heftiger Rock hat das Ding schon mal gerockt, diesmal sollte es aber komplett anders kommen. Und wer dachte, dass nach lumpigen drei Punkten der Jury wenigstens die Fans vor den Bildschirmen für Blut und Glitzer abgestimmt hatten, wurde erschreckend enttäuscht.


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Fakt ist: Die Rock- und Metal-Fans haben diesen Samstag/ Sonntag dem Grand Prix den nackten Arsch gezeigt und eben nicht angerufen. Was juckt sie auch so ein Wettbewerb? Wir saßen in Schonungen vor dem Bildschirm und versuchten, die 26 Beiträge vor dem Voting offen und ehrlich einzuschätzen.


Mit meiner Vermutung, Australien (das in Europa 😉 ) würde vor Norwegen und Deutschland gewinnen, lag ich komplett daneben. Ich glaubte zudem, dass – wenn ich nicht richtig liege – wohl Frankreich vor Italien gewinnen könne aufgrund deren Beiträge, die irgendwie Old School Grand Prix waren. Auch da: Versemmelt! Zudem schätzte ich ein, dass die Songs von Finnland, Estland und Belgien die schwächsten an dem Abend waren.

Auch da: Komplett verkackt! Käärijä mit dem Cha Cha Cha\t bekam sogar die meisten Stimmen aus dem Volk. Loreen mit Tattoo hatte ich auf Platz fünf getippt. Auch wenn der Song im Vergleich zu ihrem Siegerlied von 2012 um Längen schwächer war und ist.

Kroatien als immerhin ordentlicher 13. mit der schrägen Unterpumpel-Nummer bewies, dass man mit Schrott in die erste Hälfte kommen kann. Die Ukraine zeigte, dass die politische Lage wiederum eine Rolle spielte. Platz sechs war viel zu gut für einen wirklich mäßigen Beitrag.

Und unserer? Hätte allemal die Top-5 verdient, zeigt bei abermals dem letzten Platz jedoch die Abneigung Europas gegen Deutschland. Am Song lag es nicht. Die Konsequenz wird trotzdem sein, dass wir 2024 wieder irgendwas mit Disco-Pop nach mutmaßlich Stockholm senden werden.

Rund eine halbe Million Euro lässt sich die ARD alleine die Teilnahme angeblich jährlich kosten. Geld, das die Fernsehzuschauer durch ihre Beiträge bezahlen, auch diejenigen die den Eurovisions-Singsang gar nicht sehen wollen.

Besser freilich für Deutschland wäre: Mal aussetzen und ein Jahr zuschauen! Sollen doch mal Israel, Estland, Tschechien, Litauen oder Zypern das Wettschmettern finanzieren. Oder wir senden einfach mal die Regensburger Domspatzen hin. Schlechter als Platz 26 geht doch eh nicht!

Michael Horling
(eMail-Adresse im Impressum)

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


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