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Spitze Zungen: Neid als aufrichtigste Form der Anerkennung?


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Die Tafel Schweinfurt wird 20 – und natürlich ist´s eine gute Sache, wenn das am Samstag, den 22. April, mit einer „Langen Tafel“ auf dem Marktplatz gefeiert wird, wenn sogar Ministerpräsident Markus Söder vorbeischaut und auch Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé Grußworte spricht, obwohl es ja in der Stadt weder Armut, Not noch Menschen gibt, die sich schwertun, sich etwas zum Essen leisten zu können.

Zahlreiche Partner tischt die Tafel mit auf: Von Bahnhofsmission über Caritas und Hospizverein bis zur Kulturtafel sind Organisationen mit Ständen vertreten, die sich engagieren, die Gutes tun.


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Wer nicht dabei ist, obwohl das thematisch doch eigentlich bestens passen würde: Die Schweinfurter Kindertafel! Deren Gründer und Vorsitzender, der aufgrund seiner Verdienste sogar Träger des Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist, zeigt sich allerdings nur bedingt verwundert.


„Ein tolles Programm zum 20-Jährigen der Tafel“, lobt Stefan Labus, „halt ohne der Kindertafel e.V. und der Vesperkirche Schweinfurt.“ Ja, auch die fehlt und würde ja eigentlich auch eine Berechtigung haben.

„Unsere Herzensprojekte sind das ganze Jahr aktuell, wir helfen, wo Hilfe benötigt wird. Es kann sein, dass unser großes Leistungsspektrum – Gesundes Pausenbrot, Suppenküche, Gabenzaun, Hilfsprojekte im In- und Ausland, das Weihnachtshaus – auch beneidet wird“, vermutet Labus.

Er sagt aber auch: „Wir können damit gut umgehen, keine Einladung bekommen zu haben, denn Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung. Ich freue mich für die Bürger/innen, dass wieder was in der City passieren wird.“

Aus Sicht der Tafel ist es laut deren Mitarbeiterin Evelin Schulz so: „Es gibt sehr viele soziale Initiativen in Schweinfurt, die alle viel Gutes tun. Gerne hätten wir allen die Plattform geboten“, schreibt sie auf Nachfrage. Weil die Tafel aber die Veranstaltung alleine organisiert, habe man nur „die engen Kooperationspartner“ eingeladen.

Schulz freilich will nicht unerwähnt lassen, dass es sinn machen würde, die Stadt zu motivieren, „künftig solch eine öffentliche Veranstaltung für alle sozialen Initiativen von Schweinfurt zu organisieren. Dann sind auch wir gerne wieder gemeinsam mit der Kindertafel dabei.“

Michael Horling
(eMail-Adresse im Impressum)

 


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