Grüne fordern Neuauflage für „Schweinfurter Modell“ in einer Hand

SCHWEINFURT – „Wir hatten einen guten Plan und den sollten wir unter geänderten Vorzeichen wieder aufleben lassen“, soHolger Laschka und Barbara Mantel , die Vorsitzenden der Fraktion B90/Die Grünen im Schweinfurter Stadtrat, mit Blick auf die Zukunft der medizinischen Versorgung in Schweinfurt.
Nach intensiven Beratungen strebt die Fraktion eine Neuauflage des allseits gelobten „Schweinfurter Modells“ unter alleiniger Regie des Leopoldina-Krankenhauses an. Voraussetzung hierfür sei die Bereitstellung der Räumlichkeiten des heutigen Krankenhauses St. Josef durch die Kongregation der Schwestern.
Hintergrund dieses Vorstoßes ist die alte Idee, verschiedene Versorgungs- und Aufgabenbereiche räumlich getrennt vom Leopoldina-Krankenhaus anzubieten – so beispielsweise die Pflegeschule, die Akutgeriatrie und die Palliativstation. „Dieses alte Konzept hat immer noch Aussicht auf Erfolg und kann aus einer Hand und ohne die Zwänge einer Kooperation eventuell noch leichter umgesetzt werden“, so das Leopoldina-Aufsichtsratsmitglied der Fraktion,Dr. Reginhard von Hirschhausen . Gleichzeitig böten sich so neue Perspektiven für das vorhandene Personal am Krankenhaus St. Josef, das zunächst durch die Kongregation in eine Transfergesellschaft überführt werden und ggf. zielgerichtete Qualifizierungsmaßnahmen durchlaufen könnte.
„Mit dieser Maßnahme würden wir sowohl unser städtisches Leopoldina-Krankenhaus als auch den Gesundheitsstandort Schweinfurt erheblich aufwerten und den Menschen in der Region die Versorgungsängste nehmen“, unterstreichen Holger Laschka und Barbara Mantel. Durch einen geordneten Übergang mit einer zeitlich befristeten Transfergesellschaft – so die Grünen – könne man den Umsetzungszeitraum strecken und die Belastungen für das Leopoldina-Krankenhaus und damit letztlich für die Stadt Schweinfurt reduzieren. „Am Ende haben wir dann ein wie geplant umgesetztes und funktionierendes ‚Schweinfurter Modell‘ unter dem Dach des Leo“, verdeutlicht Grünen-BürgermeisterinAyfer Rethschulte, selbst Intensivkrankenschwester am Leopoldina-Krankenhaus. Die Grünen kündigen hierzu einen Stadtratsantrag an und wollen mit ihrem Kooperationspartner CSU zeitnah ins Gespräch gehen.
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