Das „Kind der Sparda-Bank“ wollte nicht groß feiern: Schweinfurts Filialleiter Roland Kehrlein spendete lieber zum Dienstjubiläum
Schweinfurt – Roland Kehrlein (auf dem Foto links) hatte die Wahl. Zu seinem 25-jährigen Mitarbeiter-Jubiläum hätte der Leiter der Sparda-Bank-Filiale in Schweinfurt auch eine große Feier in Nürnberg ausrichten können. „Er hat aber bewusst darauf verzichtet und schlug einen anderen Weg ein“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Stefan Schindler (auf dem Bild rechts) nicht ohne Stolz. Denn Kehrlein spendet lieber 2.500 Euro an die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e. V. Die Initiative richtet sich an Kinder aus Würzburg, Schweinfurt und Umgebung. Unter anderem ist der Verein in der Kinderkrebsstation „Regenbogen“ an der Würzburger Uniklinik aktiv. Dort bietet er Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten für betroffene Familien und Kinder an.
Claudia Roßberg (Bildmitte) von der Elterninitiative freute der überreichte Scheck natürlich sehr. Die Spende ist projektbezogen vorgesehen für eine Segelfreizeit ab August, die in Holland startet und bei der betroffene KInder ab zwölf Jahren „Abstand bekommen und ihre Lebensfreude zurückgewinnen können“, wie Roßberg sagt. Sie selbst hat einen Sohn, der vor zwei Jahren im Alter von neun Krebs bekam. Die vier anderen Kinder mussten sie und ihre Familie auch damals parallel versorgen und bereuen. Umso schöner kann so eine Segelfreizeit sein, bei der erkrankte Kinder zusammen mit ihren Geschwistern unbeschwert die Freizeit genießen dürfen. Roßberg las einen Brief einer betroffenen Patientin vor, die so eine Segelfreizeit schon mal erleben durfte. Knotenknüpfen, Segelsetzen, Schwimmen oder einfach nur faul in der Sonne Liegen – das alles wird den Kindern ermöglicht. „Sie dürfen einfach mal ganz normal sein!“
Roland Kehrleins Karriere bei der Sparda-Bank startete 1987 als Kassier. 1991 wandte er sich der Beratung zu, machte seinen Bankkaufmann nach, zog 1997 mit der Filiale aus der Schweinfurter Innenstadt zum heutigen Standort in der Schrammstraße (gegenüber der Stadtgalerie) um und wurde dort 2002 Filialleiter. „Er hat zehn Jahre lang sehr, sehr gute Arbeit gemacht“, lobte Stefan Schindler und hofft „auf weitere 25 Jahre oder dass zumindest mal der Club so erfolgreich ist wie er“. Kehrlein ist großer Fußball-Anhänger des 1. FC Nürnberg….
„Es ist gut, was da gemacht wird. Da wollte ich helfen“, sagt das „Kind der Sparda-Bank“ über die Tätigkeit der Elterninitiative. In Schweinfurt fand er kein vergleichbares Projekt. Doch der Verein begleitet ja auch Kinder und ihre Angehörigen aus der gesamten Region, die „bei einer Diagnose Krebs erst einmal bodenlos in die Tiefe fallen“, weiß Claudia Roßberg aus eigener Erfahrung. „Kinder, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, unterstützt die Sparda-Bank laut ihres stellvertetenden Vorstandsvorsitzenden Schindler gerne. Roland Kehrlein feierte übrigens trotzdem: Im kleineren Rahmen in den Räumen der Schweinfurter Filiale.
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