Würzburg: Bewässerung des Ringparks neu gedach
WÜRZBURG – Im Jahr 2022 hatte sich das Umwelt- und Klimareferat der Stadt Würzburg mit einer Projektidee zur nachhaltigen Bewässerung des Ringparks für das Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ beworben.
Nachdem Anfang 2023 von Seiten des Bundes die Mitteilung erfolgte, dass die Stadt Würzburg ausgewählt wurde, konnte die Projektbearbeitung gestartet werden. Bürgermeister Martin Heilig erläutert: „Kernidee des Projektes ist es, eine ungenutzte und bisher direkt in die Pleichach abgeleitete Quellschüttung im Bereich des Bahnhofs für die Wasserversorgung des Ringparks nutzbar zu machen. Über eine Rohrleitung soll dem Pleicher See das Quellwasser zugeführt werden und ihn stetig mit Frischwasser versorgen. Der See soll als Wasserspeicher für eine zu errichtende Betankungsanlage für Bewässerungsfahrzeuge des Gartenamtes dienen. Weiterhin soll ein Teil des Baum-/ Gehölzbestandes des Ringparks automatisiert bewässert werden.“
Nachdem unser Projekt ausgewählt wurde hat das Gartenamt sogleich begonnen sich mit der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH, dem Wasserwirtschaftsamt und diversen städtischen Fachämtern abzustimmen.
Auch fand im Juni 2023 ein umfangreiches Koordinierungsgespräch mit Vertretern des Bundes inkl. Ortseinsicht am Pleicher See und den Bahnhofsquallen statt, führt der zuständige Projekt- und Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob aus. Darauf aufbauend wurde dann seitens des Gartenamtes der offizielle Zuwendungsantrag erarbeitet und im Oktober 2023 beim Bund eingereicht.
Da das Förderprogramm auf Bundesmittel des Sondervermögens „Klima- und Transformationsfonds“ zugreift, war es von der Haushaltssperre Ende letzten Jahres betroffen. Nachdem wir monatelang keine Rückmeldung auf unseren Antrag erhalten haben waren wir beunruhigt, gesteht Oberbürgermeister Christian Schuchardt ein. „Als mir dann im April 2024 die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen, Klara Geywitz die Förderurkunde zugeschickt hat, ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen“.
Der Bund hat zugesagt, das Projekt zur nachhaltigen Bewässerung des Würzburger Ringparks mit sage und schreibe 1.275.000,00 Euro zu unterstützen. Das ist ein großer Beitrag zur Anpassung an die Klimaerhitzung unserer Stadt. „Für die Unterstützung vom Bund sind wir sehr dankbar“, so Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob. Aufgrund der Verzögerungen durch die Haushaltssperre wird sich der Förderzeitraum um ein Jahr bis 31.12.2027 verlängern, was uns bei der komplexen Projektumsetzung etwas Luft verschafft.
Abschließend resümiert Schuchardt, dass das Projekt einen wesentlichen Beitrag leisten soll, die größte und wichtigste Grünanlage – den Würzburger Ringpark –, resilienter gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Zudem erhofft er sich mit der Umsetzung des Projektes einen Mehrwert für zukünftige Vorhaben, da das Thema „Nachhaltige Bewässerung“ in Zeiten des Klimawandels eine immer größere Bedeutung gewinnen wird.
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