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Der ÖPNV-Irrsinn in Schweinfurt: Stadtwerke greifen hart durch mit „Schwarzfahrern“?

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SCHWEINFURT – Es vergeht kein Tag ohne Kritik an den Stadtwerken, den neuen Buslinien und den Zahlsystemen. Trotzdem scheinen diese Zeit dafür zu haben in den frühen Schulbussen Kontrollen durchzuführen und Busgelder an Schüler zu verteilen. Eltern finden: Das ist ein Skandal!

So geschehen bei Tabea K. (Name von der Redaktion geändert). Die 15-Jährige Schülerin saß am frühen Morgen des vergangenen Mittwochs im überfüllten Bus aus der Gartenstadt. Leider funktionierte Ihre App nicht, sodass die Schülerin nicht zahlen konnte. Durch die reduzierten Fahrzeiten sind die Busse in die Schulen übervoll und trotzdem saß ein Kontrolleur im Bus.

Da Tabea nicht gezahlt hatte, sollten Ihre Eltern 60€ Strafe fürs Schwarzfahren zahlen. Über Monate hinweg wurde aufgrund des D-Tickets in den Bussen nicht kontrolliert und nun soll das neue System, obwohl mit enormen Schwierigkeiten behaftet durchgesetzt werden. Mit allen Mitteln, wie es scheint.

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Eine Sauerei finden das ihre Eltern. Nun auch deswegen, weil man sich in der Gartenstadt kennt. „Wie stehen wir jetzt da? Als könnten wir unserem Kind kein Busticket kaufen. Am Ende finde ich, die Stadtwerke sind dafür verantwortlich, dass die verbunden Zahlungssysteme funktionieren und nicht wir als Bürger.“, sagt die entsetzte Mutter über das Vorgehen der Stadtwerke. Das Bußgeldverfahren wurde zwar eingestellt, aber erst durch wiederholten Einsatz der Mutter.

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Glaubt man den sozialen Medien scheint der Fall von Tabea kein Einzelfall zu sein. Es staut sich immer mehr Ärger bei den Bürgern auf. Es scheint Zeit für die Stadtwerke etwas zu tun, zumindest sollte man wohl besser noch von Kontrollen absehen bis alles rund läuft.

Zum Hintergrund der überfüllte Busse in den Morgenstunden in der Gartenstadt: Hier hätten die Stadtwerke sorgfältiger planen müssen, denn früher fuhren die Busse vor den Schulzeiten z. B. von der Ernst-Reuter-Straße um 07:07, 07:15 und 07:35 Uhr, was einen „Fahrgaststau“ verhinderte. Denn wer z. B. ins Celtis-Gymnasium fahren musste, für den genügte es um 07:35 zu fahren, weil man ja 10 Minuten später vor Ort war, also um 07:45 Uhr. Einer Abfahrtszeit also, in der viele andere Schüler bereits gefahren waren.
Nun sind die Zeiten aber auf 07:13 und 07:43 Uhr reduziert worden. Da viele Schulen – und das hätte man recherchieren können – Ihren Unterricht bereits 5 oder 10 Minuten vor Acht starten, ist die Fahrzeit 07:43 einfach viel zu spät. Das Ende vom Lied ist, dass praktisch ALLE Schüler um 07:13 ihre Fahrt starten müssen. Aussagen von Schülern, wie „Es ist so voll, dass ich Angst habe überhaupt aus dem Bus zu kommen und dann soll ich auch noch auschecken!“, hört diese Redaktion nun leider immer wieder.

Auf Anfrage unserer Redaktion an die Stadtwerke Schweinfurt sagen diese:
„Die Überprüfung der zur Fahrt gültigen Fahrausweise durch unsere Kontrollteams findet auch in den Schulbussen statt. Sollte eine Bezahlfunktion nachweisbar nicht funktionieren, sind die Fahrgäste gebeten entweder ein anderes verfügbares Bezahlmittel auszuwählen oder sich beim Busfahrer zu melden und ihn/sie über die Funktionsstörung zu informieren. So hat der/die Busfahrer/-in im Vorfeld einer Fahrscheinkontrolle Kenntnis über die Fehlfunktion. Fahrgäste, die ihrer Meinung nach zu Unrecht ein „erhöhtes Beförderungsentgelt“ bezahlen mussten, sollten sich zeitnah an die Mitarbeiter/-innen im Kundencenter der Stadtwerke Schweinfurt wenden.“

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Siehe auch: www.facebook.com/groups/875926378071948

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