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Ein halber Tag in Darmstadt: Die Mathildenhöhe, Bockbier – und bedauernswerte Lilien – FOTOS & FILME!


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DARMSTADT – So war er also, der halbe Tag in Darmstadt, den sich SW1.News-Vielschreiber Michael Horling und seine alles fotografierende Partnerin Petra Moritz am Freitag etwas überraschend gönnten. Und das kurzfristig, weil sich endlich mal eine Gelegenheit ergab, das Böllenfalltor zu besuchen…

Das Dank des klimafreundlichen Energieanbieters Entega, einem der wichtigen Sponsoren des SV Darmstadt 96, der zwei Plätze gleich hinter der Spielerbank zur Verfügung stellte. Doch dazu später mehr.



Es ging also am frühen Nachmittag los Richtung Hessen. Knapp 150 bis 180 Kilometer sind es einfach von Schonungen aus, je nach gewählter Strecke. Wir wollten an sich schnell über die Autobahn hinfahren. Doch gegen 14 Uhr war ein Teilstück bei Gramschatz komplett gesperrt. Also doch über Arnstein, Marktheidenfeld… Gegondele.


Demzufolge kamen wir etwas später als geplant an. In Darmstadt vor dem Stadion ist Einbahnstraßenbetrieb. Bisschen verfahren, den Parkplatz zu spät gefunden… Nun blieben gerade mal noch zwei Stunden Zeit zu einem Bummel durch die zudem rund 30 Fußminuten vom Merck-Stadion am Böllenfalltor – so der korrekte Name – entfernte Innenstadt.

Ein paar Pläne mussten also eingestampft werden: Die Waldspirale mit dem von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Gebäude wird dann halt irgendwann anders mal besucht. Und auch zwei weitere Brauereien im Stadtgebiet. Zuviel Bier vor dem Fußball bei zudem der Heimfahrt nachts wären ohnehin nicht so gut gewesen.

Was im Programm blieb: Die Mathildenhöhe, das Unesco Welterbe. Ein Ensemble mit Künstlerkolonie, Platanenhain, Lilienbecken und den beiden markantesten Gebäuden, der russischen Kapelle und dem Hochzeitsturm.

Und ja, es ist schade, wenn man dort zum Einbruch der Dunkelheit ankommt, auf die Uhr schauen muss und vor allem feststellt, dass der Fahrstuhl einen auf den Hochzeitsturm ab 17 Uhr nicht mehr nach oben befördert. Für ein paar schnelle Bilder reichte es allerdings noch. Ehe der Weg kerzengeradeaus Richtung Zentrum führte.

Vorbei am Darmstadtium, einem architektonisch bemerkenswerten Kongresszentrum mit integrierten alten Stadtmauern. Davor beginnt der Trubel. Straßenbahnen kreuzen – und nun sah man die ersten Fans mit blauen Trikots, auch wenn es noch über drei Stunden waren bis zum Beginn des Fußballspiels.

Die Darmstädter Privatbrauerei mit Braustüb’l in der Nähe des Hauptbahnhofs mussten wir leider komplett außer acht lassen. Das wäre vielleicht anders gewesen, wenn es von Schonungen aus eine vernünftige Zuganbindung nach Darmstadt geben würde und vor allem: Wenn man spätabends dann irgendwie noch auf Gleisen nach Hause kommen könnte. Leider aber wird sich die Mobilitätswende schwer realisieren lassen. Zumindest an diesem konkreten Beispiel festgemacht.

Die Ratskeller Hausbrauerei GmbH am Marktplatz vor dem Residenzschloss mit ihrem für einen 3. November bemerkenswert frequentierten Freibereich ist einer der Sammelpunkte für Darmstadt 98-Fans. Das zeigen die Vereinswappen auf allen Tischen. Es gab sogar ein Bockbier. Wir aber entschieden uns…

… für die Brauerei Grohe, nicht weit entfernt und in der selben Straße gelegen wie das Fußballstadion. Es ist freilich eine laaange Straße… In der Gastwirtschaft waren alle Plätze besetzt, wir durften im Freibereich ein Bockbier trinken. Im 0,4-Glas. Immerhin. Im Rheinland wäre es noch schlimmer gekommen. Hier stärkten sich nun zahlreiche Fußballfans. Es kam jetztschon ein klein bisschen Stimmung auf.

Die Vorfreude stieg zwei Stunden vor dem Anpfiff. Pünktlich um 18.30 Uhr bekamen wir vor einem Fan-Container einen D 98-Schal überreicht und holte uns Rebecca Harth vom Eventmanagement ab zu einer Stadionführung, kurz bevor die Fans Eintritt bekamen.

Ja, das neue Böllenfalltor ist schon ein Stadion, wie man es mögen kann. Eine Nord-Sitztribüne für Familien, die West-Haupttribüne mit Funktions- und VIP-Räumen, den Kabinen, Medienplätzen etc. Im Osten das Prunkstück: Eine kombinierte Tribüne mit Sitz- und Stehplätzen, die mindestens doppelt so hoch ist wie die Südtribüne.

Diese ist nach Jonathan Heimes benannt, dem 2016 mit nur 26 Jahren an Krebs gestorbenen Fan der Darmstädter. Sie bietet gerade mal rund 3500 stehenden Anhängern einen Platz. Man hätte sie wohl doppelt so hoch bauen können. Doch weil das Stadion nicht weit von der Bewohnung liegt, war eine nochmalige Erweiterung nicht mehr erlaubt. Das Fassungsvermögen von 17.810 ist in der Bundesliga natürlich immer ausgereizt. Viel weniger Zuschauer passen auch in Schweinfurt nicht ins Sachs-Stadion.

Der klimafreundliche Energieanbieter Entega lud dann in die VIP-Räume ein. Eine Etage der Tribüne verwandelt sich bei den Spielen in ein überdimensionales Wirtshaus. Gefühlt einige tausend Fußballfreunde können und wollen hier vor dem Spiel, in der Pause und auch danach etwas essen. Es gab unter anderen Rigatoni und Pizza, aber auch Steaks, Currywürste, Brezeln und Vegetarisches. Leider kein vernünftiges Bier. Aber solange die Leute Fernsehpils trinken mögen…

Nun tickte der Zeiger. Unsere Plätze waren direkt hinter der Darmstädter Trainerbank. Thorsten Lieberknecht und sein Bochumer Gegenüber Thomas Letsch hatten scheinbar noch am Spieltags-Nachmittag den selben Friseur besucht. Pünktlich zum Anpfiff war dann gleich Silvester. Die rund 1700 Gästefans brannten ein ordentliches Feuerwerk ab. Mit echter Raketen-Show.

Das Spiel selbst: Gut möglich, dass hier zwei spätere Bundesliga-Absteiger aufeinander trafen. So erklärt sich dann schon, weshalb Darmstadt in Pokalrunde eins in Homburg verlor. Man mag erahnen, dass sich beide Teams wohl auch in Schweinfurt oder Aubstadt schwer tun würden. Struktuierter Fußball ist das eher nicht.

Bochum ging zwei Mal in Führung. Darmstadt glich dazwischen aus, erzielte das Abseits-2:1, traf vorher den Pfosten. Trotz der Heimniederlage der Lilien-Elf erlebten wir zumindest einmal echten Torjubel im Merck-Stadion am Böllenfalltor. Bei dem man übrigens seitlich der neuen Tribünen noch die alten Stehränge der früheren Arena sieht. Und dahinter auch eine alte Stadionuhr, die vielleicht noch mal irgendwann ins Gesamtbild integriert werden soll.

Gegen 22.20 Uhr war´s vorbei. Bochum gewann erstmals in dieser Saison, Darmstadt steht kommenden Sonntag im Derby wieder zuhause gegen Mainz enorm unter Druck. Das Stadion ist jetzt bereits ausverkauft und wird es auch wenige Wochen danach gegen den 1. FC Köln wieder sein. Spätestens dann müssen viel mehr Punkte auf dem Konto der Lilien stehen. sonst geht es nächste Saison nach Elverberg oder zum Nachbarn nach Wiesbaden.

Hier noch zwei Filme – und dann 30 Fotos!


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