
SCHWEINFURT – Schweinfurt war in den 90er-Jahren so etwas wie eine Hochburg des Blues: Es gab die „Schweinfurter Bluestage“ und ab 1993 die „Honky Tonk Festivals“ mit der legendären Bluesmeile in der Bauerngasse. Da gab es sie noch, die Kneipen, in denen regelmäßig Livemusik geboten wurde, allen voran der „Wilde Mann“ alias „Tapas“.
Von Beginn an mit dabei war die ebenfalls im Jahr 1993 gegründete Schweinfurter „Backstage Blues Band“. Ihr leidenschaftlich interpretierter Chicago Blues der 50er und 60er im unverwechselbaren dampfenden-stampfenden Sound bereicherte über viele Jahre die Bluesszene. Und das nicht nur in Schweinfurt, sondern auch in einigen anderen Städten der Republik.

Die Besetzung der Band wechselte häufig. Das lag daran, dass die Band sich immer aus jungen Nachwuchstalenten zusammensetzte. Nur Mats Drescher, der Gründer, Organisator und Keyboarder der Band, begleitete sie bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2016. Die jungen Bandmitglieder aber zogen irgendwann weg aus Schweinfurt, zum Studium oder aus beruflichen Gründen und so mussten immer wieder neue Musiker die Lücken schließen.
Für sie war die „Backstage BluesBand“ immer eine gute Gelegenheit, ihr Bluesfeeling und ihre Improvisationskunst zu verbessern, was eine solide, ja unverzichtbare Grundlage für alle andere Musikgenresist, egal ob Pop, Rock oder Jazz..
2016 gab die „Backstage Blues Band“ ihr Abschiedskonzert und löste sich endgültig auf. Um aber den Blues in Schweinfurt nicht ganz sterben zu lassen, gründete Mats Drescher 2017 das „Pig City Blues Project“. Zunächst war nur geplant, in Studiosessions und House Partys im privaten Kreis zu musizieren. Zu diesen Jam-Sessions wurden altgediente Musiker eingeladen. Auch ehemalige Mitglieder der „Backstage Blues Band“ waren dabei.
Irgendwann hat dann mal einer eine öffentliche Session angeregtund seitdem gibt es wieder Blueskonzerte mit dem Pig City Blues Project.
Es sind Jam-Sessions, bei denen immer wieder neue Besetzungen bekannte und weniger bekannte Bluesklassiker Interpretieren, ohne vorher groß geprobt zu haben. Spielfreude, Leidenschaft und Improvisationslust prägen die Musik. Der Zuspruch beim Publikum war bisher sehr groß, die Veranstaltungen gut besucht. Die Bluesfans liebenoffensichtlich den authentisch dargebrachten Blues bei diesen Jamsessions.
Das Pig City Blues Project will aber nicht nur gute Unterhaltung bieten, sondern nach dem Motto „Spaß haben, Gutes tun“ auch einen Beitrag für gemeinnützige Zwecke leisten. Bei den Auftritten mit freiem Eintritt verzichten die Musiker auf eine Gage. Stattdessen werden Spenden für „Ärzte ohne Grenzen“ gesammelt. Insgesamt 2.345,00 € konnten so bereits an diese Organisation überwiesen werden.
Nun findet erneut ein Benefiz-Konzert statt. Die Backstage Blues Band in der kompletten Originalbesetzung von 2003 kommt am 22.09.2023 für einen einmaligen Auftritt im Stattbahnhof zusammen und feiert mit ihren Fans ihr 30-jähriges Jubiläum.
The show must go on. Deshalb sucht das „Pig City Blues Project“ weitere Veranstalter für Benefiz-Konzerte. Damit könnten „Ärzte ohne Grenzen“mit den so dringend benötigten Spendengeldern weiter unterstützt werden.
Info: http://www.blues-on-stage.de
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