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Adam Jabiri

Von Coburg über Gnabry und Nagelsmann zum Unterfrankenderby: Tim Hüttl und seine Rolle beim TSV Aubstadt


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AUBSTADT – In der zweiten Saison ist Tim Hüttl inzwischen absoluter Stammspieler beim TSV Aubstadt. Der Oberfranke ist im beschaulichen unterfränkischen Grabfeld längst angekommen und in der Innenverteidigung des Fußball-Regionalligisten nicht mehr weg zu denken. Die Saison biegt langsam in die Zielgeraden ein und es wird heiß für Hüttl und Aubstadt.

Nach dem ausgefallenen Gastspiel von Tabellenführer Unterhaching letzten Samstag geht es sieben Tage später nun für Aubstadt zum FC Schweinfurt 05. Ende August letzten Jahres stand Tim Hüttl die komplette Spielzeit über auf dem Rasen, als die Grabfelder erstmals die Schnüdel mit 1:0 schlagen konnten. Am 18. März folgt das Wiedersehen.


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Wohl wieder mittendrin: Der bald 25 Jahre alte gebürtige Coburger, der bei FC Fortuna Neuses und dem FC Coburg in jungen Jahren Fußball spielte, ehe er zum Nürnberger Club wechselte und dort in der U19-Bundesliga auflief, um danach von 2017 bis 2020 insgesamt 41 Mal in der Regionalliga Südwest für die TSG Hoffenheim 2 zu kicken.


Danach wechselte der BWL-Student an der Hochschule Coburg ins rund 50 Kilometer entfernte Aubstadt. Der leidenschaftliche Tennisspieler und Computer-Game-Zocker verbringt ansonsten viel Zeit mit Freundin Selin und seinen Kumpels. Und er stellte sich nun vor dem Unterfranken-Derby den Fragen.

Tim, gab´s am Samstag keine Chance, zuhause gegen Tabellenführer Unterhaching zu spielen?
Tim Hüttl: Das Spiel wurde leider von Vereinsseite aus abgesagt, da der Platz durch die Wetterbedingung nicht in einem guten Zustand ist. Kaum vorstellbar Mitte März, aber wir als Mannschaft hätten das Spiel sehr gerne gespielt.

Zuvor habt Ihr gegen Vilzing und in Aschaffenburg jeweils 0:1 verloren. War Euch da schon klar, dass es trotz der gesammelten 33 Punkte zur Winterpause nochmal gegen den Abstieg geht?
Tim Hüttl: Ich glaube, dass es einigen schon vor der Winterpause bewusst war, aber spätestens jetzt ist es jedem klar. Gegen Vilzing haben wir verdient verloren, aber gegen Aschaffenburg war es schon sehr unglücklich mit einem Mann weniger in der 92. Minutedurch einen Kopfball nach einer Ecke zu verlieren.

Du selbst bist eigentlich immer mittendrin im Geschehen. Mit 24 Jahren Stammspieler in der Regionalliga. Was war noch ein Grund, weshalb du unlängst Deinen Vertrag in Aubstadt verlängert hast?
Tim Hüttl: In Aubstadt spielen sehr viele Jungs, mit denen ich schon seit meiner Jugend in Nürnberg zusammenspiele und die mittlerweile auch schon sehr gute Freunde sind. Zum anderen haben wir eine super Mannschaft, mit der wir, wenn wir 100 Prozent auf den Platz bekommen, auch jeden Gegner schlagen können. Neben meinem Studium ist es auch ein schöner Ausgleich, in der Regionalliga zuspielen.

Wer in der Jugend beim 1. FC Nürnberg spielt und bei den Erwachsenen seine ersten Schritte richtig jung in der Regionalliga-U23 der TSG Hoffenheim macht, träumt sicherlich von der Bundesliga oder wenigstens der 2. oder 3. Liga. Wann hast Du gemerkt, dass es vielleicht nicht ganz reicht für eine Profi-Karriere?
Tim Hüttl: Natürlich träumt man davon, wenn man schon so weit gekommen ist. Irgendwann braucht man dann auch einfach Glück neben den Fähigkeiten, die man hat. Ich habe mir Anfang meines zweiten Jahres in Hoffenheim das Kreuzband gerissen, und ab dem Zeitpunkt war mir dann bewusst, dass es sehr schwer wird.

Andererseits gibt´s ja im nicht ganz so weit entfernten Erfurt wie auch in Würzburg in der Regionalliga jeweils Profifußball, wie aktuell auch noch in Schweinfurt. Waren die Vereine in diesen drei Städten kein Thema, als Du Richtung Heimat zurück kamst?
Tim Hüttl: Die Vereine waren damals kein Thema, als ich wieder nach Coburg kam. Ich habe mich bewusst für das Studium entschieden, und dann hat das mit Aubstadt auch super gepasst.

Wer waren denn so in der Jugend und in der U23-Zeit Deine Teamkollegen oder Trainer, die man heute höherklassig sehen kann?
Tim Hüttl: Da sind auf jeden Fall einige dabei. Von Champions League und Bundesliga bis 3. Liga. Auch Trainer wie Pellegrino Materazzo, den ich zwei Jahre in der U19 in Nürnberg hatte. Wir sind dann beide nach Hoffenheim. Oder auch Julian Nagelsmann, bei dem ich vor meiner Verletzung regelmäßig mittrainiert habe. Mit Serge Gnabry, Gregor Kobel oder Christoph Baumgartner habe ich ein paar oder mehrere Spiele in U23 gemacht. Und auch mit Marco Engelhardt habe ich in der Anfangszeit noch zusammen gespielt.

War Serge Gnabry damals schon ein Fachmann, was Fashion betrifft? Und war absehbar, dass Gregor Kobel mal ein Top-Torhüter wird?
Tim Hüttl: Ja, er war damals schon sehr modebewusst. Gregor war damals bereits gut und hatte auffällige Fähigkeiten. Ich kenne mich mit dem Torhüterspiel nicht so gut aus, als dass ich mir da eine Prognose zutrauen konnte/kann. Aber der Erfolg bestätigt es.

Dein Vater Thomas hat nach langen Jahren als Coach beim TSV Mönchröden aufgehört. Schaut er nun regelmäßig seinem Sohn zu?
Tim Hüttl: Er hätte jetzt auf jeden Fall mehr Zeit dafür, aber er wird sicher die fußballfreie Zeit genießen.

Ist er jemand, der zuhause motiviert, kritisiert, anregt – oder überlässt Du das Sprtliche rein TSV-Coach Vicky Kleinhenz?
Tim Hüttl: Wir sprechen eigentlich kaum über Fußball, dennoch hole ich mir gerne einen Rat von ihm ein. Die Trainerrolle überlasse ich da meinem Trainer Vicky.

Bei Eurem 1:0-Sieg im Hinspiel fehlte FC 05-Torjäger Adam Jabiri. Samstag wirst Du es wohl wieder mit ihm zu tun bekommen. Kann man einen wie ihn überhaupt 90 Minuten lang ausschalten?
Tim Hüttl: Ich beschäftige mich selten mit einzelnen Spielern. Wir konzentrieren uns lieber auf unser eigenes Spiel, um gegen Schweinfurt zu gewinnen. Es macht auf jeden Fall Spaß, gegen solche Spieler wie ihn zu spielen.

Die Sparkasse Bad Neustadt drückt den Fußballern des TSV Aubstadt stets die Daumen:

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Welche Erinnerungen hast Du an Deine bisherigen Gastspiele im Schweinfurter SachsStadion?
Tim Hüttl: Bis jetzt noch nicht so gute. Letzte Saison haben wir dort verloren und das Jahr davor haben wir Unentschieden gespielt. Ich spiele dort aber gerne und freue mich schon auf das Spiel am Samstag. Wird Zeit das wir dort gewinnen.

Verlieren an sich verboten am Samstag? Oder wärst Du auch dann zuversichtlich, dass Aubstadt die Liga hält?
Tim Hüttl: Wir sind natürlich zuversichtlich, dass wir die Liga halten. Wir wollen dort gewinnen.

Wie schaut Dein Karriereplan mittel- bis langfristig aus? Fußballspielen, so lange wie es geht und so hochklassig wie möglich? Oder wär´s auch mal ein Thema, beim FC Coburg vielleicht Bayernliga zu spielen?
Tim Hüttl: Definitiv noch so lange wie ich studiere und wie es mir Spaß macht. Dann muss man einfach mal gucken, wie meine weiteren Karriereschritte aussehen, ob ich Arbeit und Fußball gut verbinden kann oder auch nicht. Mein Studium wird voraussichtlich noch zwei Jahre dauern, also vier Semster.

Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!

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