
SCHWEINFURT – Es war eine schwarze Woche aus Sicht der Fußball-Damen vom FC Schweinfurt. Erst unterliegt man am vergangenen Wochenende der Zweitvertretung vom FC Nürnberg deutlich mit 0:6 auf eigenen Platz und wird regelrecht vorgespielt – und nun folgte am Wochenende die zweite Niederlage in Serie.
Ausgerechnet gegen den Tabellennachbarn von der Spvgg. Erlangen nimmt man auswärts eine 4:2 Niederlage mit in die Kugellagerstadt zurück.

Gerade in der Defensive musste man an diesem Wochenende aus Schweinfurter Sicht urlaubsbedingt auf die beiden Stammkräfte Annika Braun und Anna Bäuerlein in der Innenverteidigung verzichten. Angeschlagen durch eine Grippe war auch Mittelfeldakteurin Lara Wedler, auch sie konnte noch nicht über 90 Minuten gehen.
Erlangen ging immerhin die letzten fünf Spiele als Verlierer vom Platz, war an diesem Tag aber einfach besser und zielstrebiger im Spielaufbau.
Die vom Schiedsrichter Mirco Reichel geleitete Partie wurde von 50 Heimfans unterstützt, die ihre Spielvereinigung tatkräftig unterstützten und den ersten Sieg nach fünf Pleiten dementsprechend feierten.
Bei gutem, spätherbstlichem Wetter gingen beide Mannschaften zielstrebig in die Partie. Von der ersten Spielminute war es ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften hatten ihre Spielanteile.
Gerade beim Spielaufbau ins letzte Drittel liefen die Erlangener Spielerinnen häufig in die Abseitsfalle der Schweinfurter Abwehr, aber der gutstehende Referee Mirco Reichel war hier bei seinen Entscheidungen immer richtig und auf Höhe des Balles.
In der 15. Minute gingen die Mädels aus der Kugellagerstadt durch Antonia Heider mit 0:1 in Führung.
Leonie Heimann im Tor der Schweinfurter Mädels registrierte die Situation am schnellsten. Nachdem der Ball über eine Seitenverlagerung aus der eigenen Abwehr zu ihr gespielt wurde, leitete sie mit einem weiten Abschlag in die Sturmspitze diese Chance ein. Auf nassem Untergrund sprang der hohe Ball vor der Abwehrkette auf und sprang über die gegnerische Innenverteidigung. Heider nahm das Laufduell auf. Der Ball war noch nicht einmal aufgesprungen, wurde er direkt von Toni Heider Volley in Richtung gegnerisches Gehäuse aus 16 Meter weitergeleitet. Die heraussprintente Torhüterin Anna Laurer hatte nur noch das Nachsehen. Ein glücklicher Führungstreffer, der aus dem Nichts entstand.
Doch Erlangen gab sich noch nicht geschlagen und legte unmittelbar nach dem Gegentreffer nach. In der 17. Minute war es Katharina Vornehm die in den Strafraum der Gäste dribbelte und zum 1:1 für Ihre Farben ausglich, ehe Hannah Dockter in der 20. Minute den Doppelschlag perfekt machte und auf 2:1 erhöhte. Dieses Ergebnis wurde dann auch mit in die Pause genommen. In der 54. Minute der erste Wechsel bei den Schnüdel. Für Tamara Musial (7) und Melissa Airich (37), kamen Jule Stadler (39) und Lara Wedler (17) in die Partie.
In der 74. Minute war es dann wieder Katharina Vornehm, die für die Heimelf ihren Doppelpack schnürte und ihren zweiten Treffer in der Partie erzielte, um auf 3:1 zu erhöhen. Sara Denndorf und Paula Meier gingen bei der Heimelf aus der Partie, für Sie kamen nun mit Daniela Dahlke und Stephanie Reinhardt zwei frische Akteurinnen in die Partie.
In der 78. und 83. Minute verließen die Torschützen Hannah Dockter und Katharina Vornehm das Feld aus Sicht der Erlangener Mädels. In die Partie kamen Hannah Hafner und Melanie Fuchs.
In der 85. Minute kam es dann knallhart für die Kickerinnen aus der Kugellagerstadt, als Daniela Dahlke auf 4:1 stellte, die Vorentscheidung für Erlangen verbuchte. In der 87. Minute gab es dann noch einen Treffer für Schweinfurt zu vermelden, als Jule Stadtler eine Kosmetikkorrektur zum 4:2 für die Nullfünfer vornahm.
Am kommenden Spieltag und dem letzten der Vorrunde treffen die Schnüdel auf den Tabellenzweiten aus Weinberg; ein Spiel, bei dem man sich noch mal beweisen kann.
Schnüdel Mädels nicht bei der Sache
In der Besprechung am Freitag war das Thema aus der Begegnung im letzten Jahr, dass man sehr auf die schnellen Angreiferinnen der Schwaben aufpassen und von Anfang an bei der Sache sein muss. Nach 4. Minuten war die Vorgabe und die Bereitschaft, in diesem Spiel es anders zu machen, Schnee von gestern. Die Schweinfurterinnen brachten es nicht fertig, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern, im Gegenteil, jeder Ball landete wieder vor den Füßen der Gastgeberinnen. Da ließ sich Maria Aulinger nicht zweimal bitten, sie verwandelte das Leder unhaltbar zum 1:0 in die Maschen.
Wenn man jetzt dachte, okay, Mund abputzen und los gehts, wurde des besseren belehrt. Schwaben behielten weiterhin die Oberhand und waren nach wie vor gefährlich. Erst in der 15. Minute der erste gute Konter der Schweinfurterinnen als Jule Volz über Außen freigespielt werden konnte. Ihr Flügellauf über rechts war sehr aussichtsreich und hätte sie der mitgelaufenen Marilina Walter den Ball quer gelegt, wäre es das 1:1 gewesen. Leider hat sie sich zum Torschuss entschieden, doch der Abschluss war zu schwach geschossen.
Besser machte es in der 18. Minute Anna-Luisa von Rhein, als sie einen Ball von Augsburg abfangen konnte und ihr Heber aus gut 30. Meter über die Torhüterin Stefanie Buna hinweg zum 1:1 im Netz landete. Mit großer Erleichterung nahm man das Außen in Kenntnis, doch das Spiel der Schnüdel Mädels wurde einfach nicht besser.
In der Halbzeitpause sprach das Trainerteam viele der Geschehnisse an und versuchte die Mädels nochmals neu zu motivieren. Dies gelang im Großen und Ganzen, doch ein gefährlicher Torschuss wollte trotzdem nicht gelingen. Meist war am 16er Schluss und so entwickelte sich ein Match, das auf beiden Seiten meistens nur im Mittelfeld ausgetragen wurde. Als sich alle Schweinfurter mit einem Unentschieden zufrieden gaben, traute man seinen Augen nicht.
In der 76. Minute nach einer Eckball Verlängerung stand am zweiten Pfosten Johanna Kopold vollkommen blank. Mit einem Volleyschuss bezwang sie Sophie Licht zum 2:1 Endergebnis. Alle waren wie vor dem Kopf geschlagen. Es war bislang eines der schlechtesten Spiele, die sich die Schweinfurterinnen in dieser Saison leisteten. So musste man traurig nach der Besprechung am Platz die lange Heimreise antreten.
In den nächsten zwei Spielen erwarten uns weitere schwere Gegner, die alle um den vermeintlichen Abstieg kämpfen. Nächsten Samstag kommt Gilching und die Woche drauf noch der FC Augsburg. Da muss ein ein anderes Gesicht zeigen, um nicht selbst abzurutschen, weiß Dieter Kölbl, Trainer 1. FC Schweinfurt 05
TSV Schwaben Augsburg – 1. FC Schweinfurt 05 2:1 (1:1)
4. Min. 1:0 Maria Aulinger, 18. Min. 1:1 Anna-Luisa von Rhein, 76. Min. 2:1 Johanna Kopold

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