
Beim FC Bayern München weht künftig ein anderer Wind. Sogar ein Sturm. Ein Harry Kane. Die Verpflichtung wirft allerdings Fragen auf. In erster Linie nach Glaubwürdigkeit, Nachhaltigkeit und ob dieser Sport überhaupt noch zu retten ist.
Die aktuelle DFB-Krise mit eher Notionalmannschaften als erfolgreichen Nationalteams ist das eine. Der weiter voran schreitende Fußball-Wahnsinn das andere.

Nun gut, natürlich wird der FC Bayern nun fünf Millionen neuer Kane-Trikots weltweit verkaufen. Dafür werfen die Fans die vor einem Jahr erworbenen und nur zwei Mal getragenen Mané-Shirt wieder in den Müll. Nachhaltigkeit schaut anders aus. Aber immerhin wandern die vier Milliarden Instagram-Follower von Kane nun zu den Bayern über.
Die haben anscheinend umgerechnet 120 Millionen Euro für einen 30-Jährigen ausgegeben und wollen ihm die nächsten vier Jahre nochmal 100 Millionen zahlen. Das kann alles auch gut gehen, wenn die Saudis nach drei Jahren bereit sind, Kane für 100 Millionen zu kaufen und wenn Talent Mathys Tel mit dann 21 Jahren als Torjäger gereift die Nachfolge antritt.
Es kann aber auch sein, dass die Bayern einen Großteil des immer wieder gerühmten Festgeld-Kontos in höchster Not geräumt haben und ein Harry Kane vielleicht die Erwartungen nicht erfüllt.
Noch sitzen regelmäßig 75.000 Begeisterte in der Allianz-Arena und hätten weitere 300.000 Fans gerne Karten. Und solange das so ist, wird dieser Geld-Wahnsinn weiter gehen und lassen sich solche Irrsinns-Summen sogar wohl refinanzieren.
Immer mehr einstige Fußball-Anhänger aber wenden sich ab, wenn ein Stürmer fast 70.000 Euro pro Tag verdient, fast 3000 Euro also pro Stunde. Und wenn über 100 Millionen an Ablöse fließen. Würden die Münchner das Geld spenden und jedem armen Menschen 1000 Euro schenken, dann könnten sie damit 100.000 Bedürftige glücklich machen. Oder umgerechnet jeden 100. Bayern oder 10. Münchner. Grob gerechnet.
Das Geld an sich ist aber nur das eine. Halb Hawaii ist wohl auch deshalb gerade abgebrannt, weil der Klimawandel Hitze und Dürre verursacht, anderswo Starkregen mit Verwüstungen und Toten.
Aber natürlich kam am Freitagabend die Familie Kane mit einem Privatjet nach München geflogen. Absolut klimaschädlich durch unnötige CO2-Emissionen. Anscheinend ist der Anteil der Bevölkerung, die das verurteilt, noch zu gering oder die Maßnahmen der Klima-Aktivisten sind zu harmlos.
Ein Fußball-Transfer beweist an diesem Wochenende, dass die Masse der Menscheit wohl immer noch nichts gelernt hat oder lieber schweigend – oder in dem Fall sogar jubelnd – dem Treiben zuschaut.
Michael Horling
(eMail-Adresse im Impressum)
Bild von NoCopyrightVideoClips auf Pixabay
ANZEIGE - Heute mal ausgehen/bestellen? Wie wäre es mit:
Nutze die kleine rote Glocke unten rechts um aktuell informiert zu werden!
Folge uns auf Facebook | Instagram
© 2fly4 - Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!